Das der Juni mittlerweile Pride Month geworden ist, ist mutigen Schwulen, Lesben und Queers zu verdanken, die im Juni 1969 in der New Yorker Bar „Stonewall Inn“ gegen ihre Unterdrückung und Drangsalierung aufbegehrten. Dem Kampf um sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung verschafften sie entscheidenden Rückenwind. Ihr Beispiel ist bis heute prägend auch für unser politisches Handeln als Sozialdemokraten.
Der Ampel-Koalitionsvertrag greift alle wesentlichen Forderungen der SPD im Bereich der Queerpolitk auf. Wenn wir als SPD-Bundestagsfraktion und Ampel-Koalition die dort festgeschriebenen Themen und Vorhaben mit der gebotenen Ernsthaftigkeit angehen, wird dies eine wegweisende Legislaturperiode für die Belange von queeren Menschen in Deutschland sein.
Im Pride Month geht es jedoch nicht nur darum, Werbung für eine moderne Gleichstellungspolitik zu machen. Der Hass und die Intoleranz gegenüber queeren Menschen nehmen nicht zuletzt aufgrund der gezielten Hetze der AfD immer weiter zu. Es geht darum ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen und als SPD-Bundestagsfraktion sowie als Partei überall sichtbar und solidarisch sein.
Deswegen werde ich diesen Sommer als queerpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion viele CSD Veranstaltungen in Deutschland und ganz Europa besuchen.
In meinem Fokus stehen hierbei nicht nur die großen und bekannten Demonstrationen, sondern vor allem die kleinen in ländlichen und strukturschwächeren Regionen. Auch auf europäischer Ebene wollen wir Flagge zeigen und die queere Community unterstützen. Es ist geplant, im September mit einer größeren Delegation am diesjährigen Europride in Belgrad teilzunehmen. Denn auch im Jahr 2022 ist unter dem Regenbogen längst noch nicht alles in bester Ordnung – und das nicht nur in Serbien.