SRH ENTFERNT RUND 1.000 ALTFAHRRÄDER AUS DEM ÖFFENTLICHEN RAUM
Erneut geht es in der Freien und Hansestadt den „Fahrradleichen“ an die Speichen. Vom gestrigen 10. Mai bis Anfang Juni wird die Stadtreinigung Hamburg (SRH) rund 1.000 Altfahrräder aus dem öffentlichen Raum entfernen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirksämter oder der Polizei hatten die Drahtesel mindestens 14 Tage vorher mit einem roten Hinweiszettel versehen. Der offizielle Auftakt war am gestrigen Montag in der Mönckebergstraße. Nun wird die Aktion jede Woche in einem anderen Bezirk gestartet.
„Schrottreife und offensichtlich aufgegebene Fahrräder im öffentlichen Raum sind ein Ärgernis“, macht Michael Pollmann, Umweltstaatsrat und Aufsichtsratsvorsitzender der SRH, auf den Hintergrund der Aktion aufmerksam. Sie blockierten nicht nur die knappen Abstellmöglichkeiten, „in vielen Fällen wäre es besser und auch möglich, die Räder gezielt zu verschenken oder sie zu reparieren – das wäre nachhaltig und verantwortungsvoll im Umgang mit unseren wertvollen Ressourcen.“ Pollmann: Schade, wenn manche Menschen es sich allzu einfach machen und ihr altes Rad im öffentlichen Raum stehen lassen. Mit unserer (…) Aktion zeigen wir, wie wichtig die Markierung und Entfernung von Schrotträdern in ist. Das gehört zur täglichen Arbeit der beteiligten Akteure und ist geübte Praxis der guten Zusammenarbeit von Stadtreinigung Hamburg, Bezirksämtern und Polizei.“
Welche Ausmaße die Aktion hat, erläutert SRH-Geschäftsführer Holger Lange „Im Jahr 2017 entfernte die SRH rund 4.050 Schrotträder aus dem öffentlichen Raum, im Jahr 2018 waren es bereits knapp 4.600. Im Jahr 2019 kamen wir schon auf 4.850 und im vergangenen Jahr waren es mehr als 5.700 Schrotträder.“
„Auch wenn die City nun nicht gerade für viele umherstehende Schrotträder bekannt ist: Jedes ist eines zu viel. „Jedes Schrottfahrrad ist eines zu viel“, macht Bezirksamtsleiter Falko Droßmann deutlich. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Fachamt Management des öffentlichen Raums – Ordnungswidrigkeiten beschäftigten sich den ganzen Tag damit, „dass Hamburg-Mitte ein lebenswerter Bezirk bleibt“. Denn Hamburg-Mitte sei ja nicht nur die City mit ihren Einkaufsstraßen. „In diesem Bezirk leben mehr als 300.000 Menschen, die sich hier wohl fühlen wollen und sollen“, betont Droßmann.
Die Fahrradleichen werden Verfahren beseitig: Stellen Polizei oder Mitarbeiterinnen und nach folgendem Verfahren beseitigt. Stellen Mitarbeiter der Bezirksämter fest, dass ein Fahrrad offensichtlich schon lange an einer Stelle steht, die Verkehrssicherheit gefährdet oder selbst verkehrsuntauglich ist, kennzeichnen sie das Rad mit einem roten Aufkleber, auf dem eine Frist vermerkt ist. Mindestens 14 Tage lang haben die Eigentümer die Möglichkeit, das Rad zu entfernen. Nach Ablauf der Frist entsorgt die SRH das gekennzeichnete Fahrrad im Auftrag der Polizei oder des Bezirksamtes. Bei unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung kann eine Verschrottung innerhalb von 24 Stunden angeordnet werden.
Schrotträder können übrigens wie jede andere wilde Müllablagerung über unsere App gemeldet werden. Es gibt sie kostenlos im App Store oder Play Store. Einfach in der Suche ‚Stadtreinigung‘ eingeben.“
Quelle: EM – Das Entsorgungsmagazin, 11.05.2021, hier.